Die medizinische Forschung zu revolutionieren und die Herstellung von Geweben und Organen für Transplantationen und zu Forschungszwecken herstellen und verwenden zu können, das bietet 3D-Bioprinting.
Schon seit mehreren Jahren befassen wir uns am NMI mit dem 3D-Bioprinting, um das Konzept gedruckten, funktionellen Gewebes und personalisierbarer Therapien Wirklichkeit werden zu lassen. Neben einem tieferen Verständnis der zellbiologischen Prozesse sowie der Bereitstellung geeigneter Prozess- und Fertigungsverfahren, sind hierfür auch grundlegende technische Herausforderungen im Bereich der Material‐ und Werkstoffforschung zu lösen. Dies gilt insbesondere für die Bereitstellung geeigneter „Biotinten“, d. h. Mischungen von 3D-druckbaren biokompatiblen Polymeren mit Zellen, die den mitunter anspruchsvollsten Teil des 3D-Bioprintings darstellen.
In den vergangenen Jahren konnten einige Fortschritte in der Bereitstellung von Biotinten erzielt werden. Allerdings erschweren unterschiedliche Materialien, Verarbeitung und Charakterisierungsmethoden eine direkte Vergleichbarkeit der Druckergebnisse. Durch gezielte Variation der Zusammensetzung optimieren wir Biotinten für den Druckprozess und gleichzeitig für die Förderung gewebespezifischer Funktionen.
Zusätzlich bearbeiten wir im Rahmen des 3D-Bioprintings folgende Themenschwerpunkte
NatINK - Etablierung von elektrogesponnenen Hohlfaserfragmenten und Untersuchung ihrer Eigenschaften für Biotinten
SOP-Bioprint- Etablierung zwei- und dreidimensionaler biologischer Analysemethoden
PTube-Chip- Mittels 3D-Biodruck hergestelltes, mikrofluidisches in vitro-Modell des proximalen Tubulus im Mikrotiterplatten-Format
3G-Bionik- Entwicklung eines 3D Zellkultur- Screening- Modellsystems
FoBioGel- Entwicklung fotostrukturierbarer, biochemisch funktionalisierbarer Hydrogele
Multimod3D- Komplementäre und korrelative Bildgebung für 3D-Bioprinting