Innovative Reinigungsverfahren in der Fertigung medizinischer Produkte

Dr. Dagmar Martin
Gruppenleiterin Grenzflächenanalytik im Produktionsprozess

Neue Produkte und Produktionsverfahren erlauben die Herstellung komplizierter Geometrien. Das wiederum stellt enorme Herausforderungen an die Reinigungstechnik.

Bei diesem Verbundvorhaben wurden neuartige Reinigungsverfahren wie die CO2-Schneestrahlreinigung, die Plasmareinigung und ein wässriges Reinigungsverfahren auf ihre Anwendbarkeit, Leistung und Tauglichkeit für die Medizintechnik untersucht.

Im Fokus standen Produkte der Medizintechnik und insbesondere schwer zu reinigende Teilbereiche wie Sackbohrungen, Hinterschneidungen oder Kanülenbohrungen mit einem großen Längen-/Durchmesserverhältnis. Dabei wurde die Reinigung auch im Zusammenhang mit gezielten Funktionalisierungen von Werkstoffoberflächen vor der weiteren Bearbeitung betrachtet.

Für den Einsatz in der Medizintechnik ist die Validierbarkeit des Verfahrens von großer Bedeutung, deshalb wurde eine Reinigungsanalytik mit Bewertung entwickelt. Die Bewertung der Sauberkeit erfolgte mit der Photoelektronenspektroskopie (XPS).

In der Industrie haben sich wiederverwendbare Behälter aus Kunststoff für effiziente Logistikprozesse bewährt. Die Wiederverwendbarkeit dieser Kleinladungsträger, kurz KLT, ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll, erfordert aber eine wirtschaftlich effektive und qualitativ hochwertige Reinigung.

Durch die Optimierung von automatisierten Waschanlagen in Verbindung mit den ökologischen Reinigern auf Molke-Basis soll ein ganz neues Reinigungsverfahren entwickelt werden, das die industrielle Anwendung für die Medizintechnik ermöglicht. In unserem Forschungsprojekt soll mit einem neuen automatisierten Analyseverfahren der Verschmutzungsgrad und damit die Effektivität dieser Reinigungsmethode in einem validierten Reinigungsprozess objektiv bewertet werden.

 

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