6D-BioBone

Das Projekt "6D-Biobone" soll zeigen, dass innovative und intelligente Knochenersatzmaterialien mit sechsdimensionaler Funktionalisierung die Regeneration von verlorenem Knochengewebe optimal gewährleisten. Zu diesem Zweck wird das bereits kommerziell erhältliche 3D-Material (maxresorb®-Block aus Hydroxylapatit und b-Tricalciumphosphat) aufgrund seiner bereits guten Resorbierbarkeit während der Knochenheilung als Ausgangs-KMG verwendet. Um die biologische Wirksamkeit bei der kontrollierten Stimulierung der Wundheilung und Regeneration zu gewährleisten, wird das synthetische dreidimensionale KEM mit einem Kollagennetzwerk (4D) und einer nanotopografischen Polyelektrolyt-Multilayer-Beschichtung (5D) zur Immobilisierung und kontrollierten Freisetzung von osseostimulatorischen Faktoren kombiniert. Darüber hinaus wird das Gerüst auf seine regenerativen Eigenschaften mittels einer Co-Kultur von Osteoblasten und Endothelzellen einerseits und optionaler Supplementierung (6D) untersucht, um dem synthetischen KEM genau jene regenerativen Eigenschaften verleihen zu können, die mit autologen Knochentransplantaten vergleichbar sind (Abb. 1). Das neue Produkt auf Basis von Biomaterialien soll im Rahmen des vorliegenden Projekts zur Regeneration von verlorenem Knochengewebe in der Zahnmedizin entwickelt werden. Darüber hinaus kann es auch in anderen klinischen Bereichen wie der Traumatologie und Orthopädie eingesetzt werden, wo es zu einer verbesserten Patientencompliance führen kann, indem schmerzhafte und risikoreiche Entnahmeoperationen für körpereigenen Knochen vermieden werden.

Neben den Materialkomponentenentwicklungen und deren Validierung mittels ex vivo, in vitro und in vivo Testungen sowie der Initiierung einer ersten klinische Studie soll vor allem die regulatorische Begleitung auf deutscher als auch chinesischer Seite den erfolgreichen Projektabschluss auf Grundlage eines Verbundes aus Partnern beider Länder absichern.

Die Entwicklung dieses hochgradig bedarfs- und patientenorientierten Medizinproduktes führt für die deutschen Projektteilnehmer unmittelbar zu einer Verbesserung der Marktposition und festigt Deutschland als Standort zur Herstellung von Knochenersatzmaterialien.