PRIMO

PRIMO - Personalisierte Medizin für maßgeschneiderte Krebstherapien

Beschreibung

Am Beispiel Brustkrebs sollen Technologien und Arbeitsabläufe etabliert werden, welche über bereits vorhandene genomische Daten hinaus die Erhebung zusätzlicher molekularer Patientendaten ermöglichen. Insbesondere sollen protein-analytische Plattformen zur Analyse therapierelevanter Proteinsignaturen in Patiententumoren eingesetzt werden. Durch bioinformatischen Abgleich mit digitalen Wirkstoffdatenbanken werden prädiktive Therapieansätze für individuelle Patiententumore identifiziert. Funktionelle ex vivo Zellmodelle werden aus primärem Tumorgewebe derselben Patienten etabliert und für Tests mit klinisch zugelassenen sowie bioinformatisch auf Basis der identifizierten Proteinsignaturen vorhergesagten Wirkstoffen eingesetzt. Von zentraler Bedeutung im Projekt sind die Digitalisierung der gewonnenen Datensätze sowie deren Verknüpfung mit bereits vorhandenen klinischen Patientendaten durch integrative Datenanalyse. Am Beispiel der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) wendet sich das Vorhaben der Erfolgsüberwachung der optimalen Behandlung zu. Etabliert hat sich hierbei die patientenspezifische Überwachung der Rest-Krebszelllast, bekannt als Minimal Residual Disease (MRD- Monitoring). Hierbei werden patientenspezifische Krebsmarker über den Behandlungszeitraum hinweg quantitativ analysiert, um frühzeitig und gezielt auf wiederauftretende Krebszellen reagieren zu können.

PRIMO adressiert neue Ansätze, um die Standardisierung des MRD-Monitoring zu verbessern: durch softwaregestütztes Test-Design und Auswertung des patientenspezifischen Testergebnisses sowie mikrofluidische Automatisierung der Analyse soll ein standardisierter Workflow ermöglicht werden, der in entsprechenden Labors etabliert werden kann.

Projektlaufzeit:
07.08.2018 - 31.07.2021
FKZ:
3-4332.62-HSG/84

Projektleitung

Dr. Christian Schmees

Gruppenleiter Tumorbiologie