KI-gestützte Biomarkerdetektion

Dr. Martin Kriebel
Molekulare Neurobiologie

KI-gestützte Diagnostik Tumor-assoziierter Arzneimittelresistenz

Krebserkrankungen zeigen im Fall einer erst spät im Krankheitsverlauf erfolgten Diagnose eine hohe Tendenz zur Ausbildung einer Arzneimittelresistenz gegenüber eingesetzten Chemotherapeutika. Eine Chemotherapie spricht daher trotz erheblicher behandlungsbedingter Nebenwirkungen bei einer Großzahl der Patienten nicht an.

Die verlässliche Vorhersage einer bestehenden Arzneimittelresistenz kann daher personalisierte, alternative Therapieentscheidungen, wie z. B. eine die Chemotherapie begleitende ergänzende Behandlung zur Abmilderung der Arzneimittelresistenz, ermöglichen. Zu diesem Zweck befindet sich am NMI ein neues Nachweisverfahren in der Entwicklung, das zum einen in die histologische Labordiagnostik integrierbar ist, zum anderen in Kombination mit einer durch Projektpartner erstellten, KI-basierten Auswerteroutine eine quantitative Bestimmung des Aktivierungsstatus zelleigener Abwehrmechanismen erlaubt. Dabei werden simultan multiple Parameter eines zentralen Signalwegs der zellulären Stressantwort adressiert. Zugehörige Entwicklungsschritte erfolgen in Abstimmung mit einem klinischen Partner, der darüber hinaus zur Validierung des neuen Testverfahrens relevantes Probenmaterial in Form von Gewebepräparaten oder Tumorbiopsien zur Verfügung stellt.

 

Im Nachweisverfahren wird der Aktivitätsstatus von Signalmolekülen sichtbar gemacht.

Projekt

  • IDOL - KI-basierte Diagnostik des Lungenkarzinoms zur Unterstützung personalisierter Therapieentscheidungen