Preis der Teufel-Stiftung für Nicole Anderle
Die NMI-Mitarbeiterin Dr. Nicole Anderle hat gestern (16. Oktober 2024) den Preis der Reinhold-und-Maria Teufel Stiftung für ihre Promotion zur Präzisions-Onkologie bekommen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde der Wissenschaftlerin am Sitz der Stiftung in Tuttlingen überreicht.
Die Herausforderungen in der Krebstherapie sind immens, insbesondere die Therapieresistenz bei Patient:innen mit sehr heterogenen Tumoren. Innovative Ansätze wie die funktionelle Präzisions-Onkologie bieten vielversprechende Perspektiven, um personalisierte Behandlungskonzepte zu entwickeln und die Wirksamkeit von Therapien zu optimieren.
Neuer Ansatz für ein Tumormodell
Hier greift Nicole Anderle in ihrer Forschung an. In ihrer Doktorarbeit, betreut von NMI-Direktorin Prof. Katja Schenke-Layland, beschreibt sie die Entwicklung eines neuartigen Ansatzes zur effizienten Generierung eines klinisch relevanten, patientenabgeleiteten ex vivo Tumormodells, das es ermöglicht, individuelle Therapieansprechen und Mechanismen der Behandlungsresistenz zu identifizieren. Der Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung eines 3D-Tumormodells, welches die intertumorale Heterogenität ebenso wie die tumorindividuelle, intratumorale Heterogenität jedes Tumors und deren Tumormikromilieus präzise widerspiegelt. Der Titel ihrer Arbeit lautet „Enhancing Precision Oncology: Preclinical Assessment of Individual Drug Treatment Susceptibility Using Patient-Derived 3D Microtumor and Immune Cell Co-cultures“.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Dr. Max Urbanczyk, ein Mitarbeiter des Schenke-Layland-Labs.
Die Teufel-Stiftung „fördert die wissenschaftliche Aus- und Fortbildung hochbegabter junger Wissenschaftler auf den Gebieten der Rechtswissenschaft und der Biologie“. Die Forschenden müssen mindestens zwei Jahre studiert haben, dürfen nicht älter als 32 Jahre sein und müssen der Universität Tübingen angehören. Die Stiftung macht den Besuch anderer Forschungslabors und von Fachkongressen sowie Forschungsaufenthalte möglich. Und sie vergibt jährlich Promotionspreise an mehrere herausragende Doktorarbeiten.