Fortschritt in der personalisierten Onkologie
Für die Umsetzung der Personalisierten Onkologie ist es von entscheidender Bedeutung, Tumormodelle zu entwickeln, die eine individualisierte Validierung jeweils besonders wirksamer Krebstherapien ermöglichen. Ziel einer gemeinsamen Forschungsarbeit der Arbeitsgruppe Tumorbiologie des NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut und der Universitätsfrauenklinik Tübingen war die Entwicklung und Charakterisierung eines neuen Ovarialkarzinommodells, das aus patientenabgeleiteten Mikrotumoren (PDM) und autologen tumorinfiltrierenden Lymphozyten (TIL) besteht. Im Vergleich zu anderen präklinischen Tumormodellen können PDM innerhalb kurzer Zeit (i.d.R. 24 Stunden nach Probenerhalt) aus frischen Ovarialtumorgewebeproben isoliert werden. Der immunhistochemische Vergleich von PDM mit dem ursprünglichen Primärtumorgewebe zeigt, dass die histopathologischen Merkmale des Patiententumors in PDM im Wesentlichen erhalten bleiben. Weitere Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass mit Hilfe der Reverse-Phase-Protein-Array (RPPA)-Methode erfolgreich behandlungsempfindliche und behandlungsresistente Tumormodelle für die platinbasierte Standardtherapie identifiziert werden können. Darüber hinaus konnte die Wirksamkeit von Tumorimmuntherapien durch Ko-Kultivierung von PDM und autologen TIL bewertet werden. PDM und TIL können daher als präklinische Plattform dienen, um in Zukunft individualisierte, maßgeschneiderte Krebstherapien zu identifizieren.
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