Totgeburten werden oft als eine "stille Epidemie" bezeichnet und zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen - jede Minute gehen 4 Babys verloren. Die überwiegende Mehrheit der Totgeburten (98 %) ereignet sich in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC), was hauptsächlich auf den Mangel an Gesundheitsinfrastruktur und angemessener klinischer Überwachung und Betreuung während der Schwangerschaft zurückzuführen ist.
Die Analyse der Fälle von Totgeburten, insbesondere in LMIC-Gebieten, macht deutlich, dass neuartige Lösungen entwickelt und umgesetzt werden müssen, die es ermöglichen, risikobehaftete Mütter vor der klinischen Präsentation zu identifizieren und die Gesundheit der Schwangeren einfacher zu überwachen. Daher besteht ein dringender Bedarf an der Entdeckung neuartiger (prognostischer und prädiktiver) Biomarker, die eine frühzeitige Diagnose von Problemen bei der Schwangerschaftsentwicklung ermöglichen und das Risiko einer Totgeburt abschätzen.
Unter der Leitung der Universitäts-Frauenklinik Tübingen ist das GESTech4U Projekt Teil des InUtero Programms der Wellcome LEAP Stiftung - mit dem übergreifenden Ziel Risikofaktoren rechtzeitig zu erkennen und die Zahl an Totgeburten drastisch zu reduzieren.
Das GESTech4U Projekt verfolgt dabei folgende Ziele:
Gruppenleiterin Biophotonik & Spektroskopie