SolidCarT - Modulare Minifabriken zur autonomen Produktion von CAR-T Zellen

Im Rahmen des Projektes soll es möglich werden, CAR-T Zellen mit Hilfe einer „Minifabrik“ in standardisierter Form und mit hoher Qualität an dezentralen Einrichtungen wie Universitätskliniken zu erzeugen.

Beschreibung

CAR-T Zelltherapien in der individualisierten Behandlung von Patienten mit akuten Leukämien und Lymphomen sind ein Meilenstein in der Krebstherapie. Mit zwei marktfähigen Produkten ist der Durchbruch im Bereich der wirtschaftlichen Nutzung dieser Technologie erfolgt. Eine Herausforderung stellt der nicht standardisierte manuelle Produktionsprozess dieser Zellen, als auch der bislang wenig effektive Einsatz der Zellen bei soliden Tumoren dar. Bisherige Prozesse für die Herstellung sind hochgradig manuell und deswegen zeitaufwendig sowie kostenintensiv. Weitere Herausforderungen bestehen in der Qualitätssicherung und in der Prognose des Therapieerfolgs.

Im Rahmen des Projektes soll es möglich werden, CAR-T Zellen mit Hilfe einer „Minifabrik“ in standardisierter Form und mit hoher Qualität an dezentralen Einrichtungen wie Universitätskliniken zu erzeugen. Eine Standardisierung in der Produktionstechnik bietet akademischen Einrichtungen die Möglichkeit eine Vielzahl unterschiedlicher Zellpräparate in wesentlich kürzerer Zeit schneller, zu geringeren Kosten und mit höherer Qualität als bisher am Markt üblich zu erzeugen. Als Modelltumor wird das Gallengangskarzinom ausgewählt. Durch die Vielzahl von molekularen Zielstrukturen sowie die guten Ergebnisse erster Studien stellt diese Entität ein sehr gut geeignetes Modell dar. Das interdisziplinäre Konsortium bildet die gesamte Kette von der Prozessentwicklung über die automatisierte und digitalisierte Produktionstechnik bis hin zu neuen in vitro Testverfahren für den Nachweis der Wirksamkeit sowie der in-line Qualitätskontrolle ab. Im Rahmen des Projektes soll ein zentrales Modul der Minifabrik zur Zelltransduktion und Expansion nach Vorbild der Industrie 4.0 realisiert werden. Es sollen sowohl in vitro Testsysteme entwickelt werden, die der 100%-igen Passgenauigkeit der Therapien dienen, als auch eine klinische Studie implementiert werden, die die Testung der optimierten CAR-T Zellpräparate ermöglicht.

Projektlaufzeit:
01.03.2021 - 31.12.2022
FKZ:
-

Projektleitung

Dr. Christian Schmees

Gruppenleiter Tumorbiologie