Im Rahmen des Vorhabens MaterialDigital wird erstmalig demonstriert, dass Werkstoffe in die digitalen Wertschöpfungsketten im Sinne von Industrie 4.0 integriert werden können. Hierzu werden für die zwei Anwendungsfälle „Metalle“ und „Polymere“ während des Herstellungsprozesses aus einem Materialdatenraum heraus digitale Repräsentationen der verarbeiteten Materialien erzeugt (sog. Materialzwillinge), wodurch eine Durchgängigkeit der Materialzustandsinformationen entlang der betrachteten Prozessketten erreicht wird. Dies hat den Vorteil, dass die Prozesse anschließend hinsichtlich der gewünschten lokalen, physikalischen oder mechanischen Eigenschaften der Werkstoffe optimiert werden können.
Da verschiedenste Oberflächeneigenschaften polymerer Biomaterialien zur Zellantwort beitragen, werden die Auswirkungen möglicher prozessbedingter Variationen mit funktionellen biologischen Testmethoden bewertet. Ziel des Use Case Polymere ist es, für die mehrstufigen Prozessketten von der Synthese, über die Formteilgebung bis hin zum in-vitro Einsatz auf Basis der verfolgten Kenngrößen die geeigneten Optimierungs- bzw. Nachbehandlungsmaßnahmen einzuleiten.
Bereichsleiterin Biomedizin & Materialwissenschaften
Gruppenleiterin Regenerative Biomaterialien