Künstliches Herzbeutel-Gewebe aus dem 3D-Drucker

Gemeinsam mit seinen Projektpartnern kann das NMI bereits erste Erfolge im Projekt PolyKARD verzeichnen, konkret die Synthese und den Druck elastischer Photourethanharze. Hinter dem Projekt PolyKARD (kurz für Synthese eines biomimetischen Perikard Polymers für kardiale Anwendungen) steht das Ziel, künstliches Herzbeutel-Gewebe mittels 3D-Druck zu erzeugen. Die große Herausforderung besteht darin, dass gerade das elastisches Gewebe – beziehungsweise dessen Ersatz – seine Eigenschaften über viele Jahre hinweg erhalten muss, um die volle Funktionalität zu gewährleisten.  

Das NMI bringt seine Kompetenz dabei an zwei Stellen ein: Der Giftigkeitsprüfung sowie der Verarbeitung von Polymeren. Einerseits wird am NMI die in vitro-Zytotoxizität neu synthetisierter Polymere untersucht, andererseits werden die Materialien einem Elektrospinning unterzogen, wodurch poröse Strukturen entstehen. Diese Strukturen sind für den Einsatz künstlicher Organe von großem Vorteil, da sie leichter mit dem körpereigenen Gewebe verwachsen können.

Bis Projektende – im Februar 2020 – soll die Herstellung der Implantate bis zu ersten klinischen Studien vorangetrieben werden. Im Unterschied zu Medizinprodukten, die bereits dreidimensional gedruckt werden, handelt es sich beim Herzbeutel-Gewebe um ein Medizinprodukt der höchsten Klasse, Klasse III.    

Die gesamte Pressemittelung finden Sie hier.

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