Immunologische Reaktionen an medizinischen Oberflächen

Vorhersage von Materialunverträglichkeiten

Die Systemimmunologie beschreibt komplexe biologische Immunreaktionen wie Entzündung, Abstoßung von körperfremdem Material oder Sensibilisierung. Diese zellulären Reaktionskaskaden stehen im Mittelpunkt des aktuellen NMI Leuchtturmprojektes "Systemimmunologie an biologisch-technischen Grenzflächen".

 

Aufbau einer Werkstoffkollektion

Im Rahmen des Projekts werden mehr als 200 Biomaterialien wie Kunststoffe, Metalle, Keramiken und Biopolymere chemisch und physikalisch charakterisiert und so eine klassifizierte Werkstoffkollektion aufgebaut. Zur Untersuchung immunologischer Reaktionsprofile an den Material-grenzflächen werden biologische In-vitro-Testverfahren entwickelt und in einem ganzheitlichen, systemimmunologischen Ansatz ausgewertet. Basierend auf einer Datenbank aus diesen Ergebnissen soll eine verlässliche Vorhersage von Materialunverträglichkeiten ermöglicht werden.

Das NMI arbeitet hierzu mit drei Partnern der Universität Tübingen, einer Arbeitsgruppe der Hochschule Reutlingen und drei forschungsstarken Biotechnologieunternehmen in einem Forschungscampus „unter einem Dach“ zusammen.
Weitere 20 nationale und internationale Unternehmen aus der Medizintechnikbranche und der Biotechnologie werden das Verbundprojekt mit Rat und Tat und der Lieferung relevanter Materialien als Mitglieder eines industriellen Lenkungskreises begleiten.