Am Mittwoch, den 10. März, besuchten Andreas Schwarz MdL, Thomas Poreski MdL und Susanne Häcker von den Grünen das NMI in Reutlingen, um sich über aktuelle Forschungsthemen zu informieren. An drei Ständen stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von NMI und Universität Tübingen sowohl Entwicklungen im Bereich der Tierversuchsalternativen vor, gingen aber auch auf die Herausforderungen der Medizinprodukteentwicklung ein. Darüber hinaus präsentierten die Forschenden aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung zu Corona. Neben dem am NMI entwickelten Antikörpertest MULTICOV-ABTM stellten Dr. Schneiderhan-Marra und Prof. Dr. Rothbauer auch den SARS-CoV-2-neutralisierenden Nanobody NeutrobodyPlexTM vor. Gefördert werden die beiden Forschungsvorhaben durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.
Die neue Medizinprodukteverordnung stellt vor allem KMU vor Herausforderungen – bei der Bewältigung soll das NMI unterstützen. Dr. Hartmann und Dr. Xiong konnten sowohl den Bedarf nach sicheren Medizinprodukten verdeutlichen, als auch die damit verbundenen Herausforderungen, die von der Entwicklung über die Zulassung bis hin zur Überwachung am Markt reichen. Zuletzt konnten Jun.-Prof. Dr. Loskill von der Universität Tübingen und Dr. Keller, Leiterin des 3R Centers Tübingen, die Potenziale von Organ-Chips als Alternative zum Tierversuch veranschaulichen, als auch für die Akzeptanzschwierigkeiten der neuen Technologie als gleichwertiges Modell zum Tier zu sensibilisieren. Das 3R-Center, angesiedelte zwischen der Universität Tübingen und dem NMI, wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.
Die Stärkung von Forschung und Entwicklung ist elementar, um die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs zu erhalten. Gerade im Bereich der Medizinprodukteentwicklung verfügt die Region über einzigartige Kompetenzen. Wichtig seien daher gezielte Hilfen; „Die Gießkanne mögen wir nicht so“, so Schwarz.