Baden-Württemberg setzt auf eine starke Gesundheitsbranche. Der medizinische Fortschritt wird digital und datengetrieben sein. Das Forum Gesundheitsstandort hat in diesem Jahr 22 weitere Vorhaben mit rund 52 Millionen Euro gefördert. Im Forum sind über 500 Akteure aus dem Gesundheitsbereich vertreten.
„Die Digitalisierung und Vernetzung helfen uns heute dabei, Krankheiten wie Krebs besser zu diagnostizieren und zu therapieren. Deshalb werden wir die Möglichkeiten einer sinnvollen Datennutzung noch mehr in den Fokus unserer Anstrengungen rücken“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich der dritten Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg. „Doch wir wissen auch, dass Daten im Gesundheitsbereich sensibel sind. Deshalb wollen wir ihre Nutzung ermöglichen und gleichzeitig hohe Schutzstandards garantieren. Wenn wir uns dieser Aufgabe nicht stellen, dann wird der medizinische Fortschritt an anderen Orten stattfinden – ohne dass europäische Standards eingehalten werden.“
„Unsere Zwischenbilanz nach drei Jahren Forum Gesundheitsstandort kann sich mehr als sehen lassen. Wir haben viel erreicht. Für die Bürgerinnen und Bürger und für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Jetzt geht es ums „Dran bleiben.“ Wir dürfen in unseren Aktivitäten nicht nachlassen.“, betonte Prof. Dr. Katja Schenke-Layland, Direktorin des NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts in Reutlingen. Damit die Entwicklung weiter vorangetrieben werden, müssen die Vernetzung der Bereiche Forschung, Gesundheitswirtschaft und -versorgung weiter auf- und ausgebaut werden. Agile Organisationsstrukturen, starke Entwicklungspartnerschaften und eine wissenschaftliche Kultur, die Translationspotenziale frühzeitig erkennt und vorantreibt müssen eine zentrale Rolle spielen. Das Forum Gesundheitsstandort bietet dafür eine ideale Plattform.
Beispielhafte Projekte, die vom Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg gefördert werden sind die Digitale, ambulante Fernüberwachung bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie sowie die Identifizierung und Nutzung molekularer und biologischer Muster für die individuelle Krebsbehandlung. Ein weiteres Projekt, welches durch Dr. Hanna Hartmann, Bereichsleiterin am NMI in Reutlingen vorgestellt wurde, ist das MIK – das MDR- & IVDR-Kompetenzzentrum.
Das MIK wird speziell kleine und mittlere Unternehmen, aber auch große Firmen, über den Lebenszyklus ihres Produktes hinweg begleiten – von der ersten Idee über die Entwicklung bis hin zur Zulassung und dem Lebensende des Produkts. Das Ziel ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im Bereich der Gesundheitstechnik durch die Bündelung wissenschaftlicher, technischer und regulatorischer Kompetenzen. Der ganzheitliche Arbeitsansatz des neuen Zentrums orientiert sich an den Bedarfen der Branchenteilnehmenden. Neben der Begleitung hinsichtlich der Zulassung werden geforderte, aber derzeit noch nicht verfügbare Analytik- und Prüfmethoden entwickelt und bei Bedarf normiert. Durch die starke Vernetzung mit anderen Dienstleistern und den Partnern Hahn-Schickard und der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH dient das Zentrum als Anlaufstelle für industrielle Zulassungen sicherer Produkte.

Über 500 Akteure im Forum vertreten
Von Seiten der Landesregierung nahmen neben Ministerpräsident Kretschmann auch die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, und der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manfred Lucha, an der Veranstaltung teil. Daneben in Vertretung der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, auch Ministerialdirektor Michael Kleiner.
Pressemitteilung angelehnt an: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/dritte-jahresveranstaltung-des-forums-gesundheitsstandort/
Rückblick
Auf dem YouTube-Kanal des Forums Gesundheitsstandort finden Sie neben den Videos zu Tag 1 und Tag 2 der diesjährigen Veranstaltung, auch einen Rückblick auf die letzten drei Jahre im Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, sowie die Impulse ausgewählter Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Versorgung. Schauen Sie gerne rein!