Neurofascin: Ein Wechsel zwischen neuronaler Plastizität und Stabilität Neurofascin (NF) ist ein Zelloberflächenprotein der Immunglobulin-Superfamilie (IgSF). Verschiedene Polypeptide von 186, 180, 166 und 155 kDa werden durch alternatives Spleißen erzeugt.....
Martin Kriebel, Jennifer Wuchter, Sabine Trinks, Hansjürgen Volkmer: "Molecules in focus. Neurofascin: A switch between neuronal plasticity and stability", Die internationale Zeitschrift für Biochemie & Zellbiologie,
Jahrgang 44, Ausgabe 5, Mai 2012, Seiten 694-697.
Abstract
Neurofascin (NF) ist ein Zelloberflächenprotein der Immunglobulin-Superfamilie (IgSF). Verschiedene Polypeptide von 186, 180, 166 und 155 kDa werden durch alternatives Spleißen erzeugt. Der Ausdruck dieser Isoformen ist zeitlich und räumlich reguliert und kann grob in embryonale, adulte und gliale Formen unterteilt werden. NF interagiert mit vielen verschiedenen Interaktionspartnern sowohl extra- als auch intrazellulär. Die Wechselwirkungen von NF166 und NF180 regulieren selektiv Plastizitätsmechanismen wie Neuritenauswuchs und die Bildung postsynaptischer Komponenten. Im Gegensatz dazu verleihen NF155 und NF186 die Stabilisierung neuronaler Strukturen durch Interaktion mit spannungsgesteuerten Natriumkanälen und AnkyrinG an Axoninitialsegmenten (AIS) oder Knoten von Ranvier sowie Neuron-Glia-Interaktionen an den Paranoden. Alternativ gespleißten Isoformen von Neurofascin können daher dynamische und stabilisierende Mechanismen des ZNS ausgleichen.