Katja Schenke-Layland wird Mitglied der acatech

Direktorin Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen
Prof. Dr. Katja Schenke-Layland, Direktorin des NMI
© NMI

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) hat Frau Professorin Dr. Katja Schenke-Layland, Direktorin des Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts an der Universität Tübingen (NMI), als neues Mitglied gewählt. Ihre Wahl durch die Akademie ist eine Auszeichnung ihrer wissenschaftlichen Leistung und hohen Reputation. Mit der Mitgliedschaft ist das ehrenamtliche Mandat verbunden, Politik und Gesellschaft in technik-wissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen zu beraten. acatech versteht sich als Arbeitsakademie und Forschervereinigung, deren Mitglieder den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs fördern.

Katja Schenke-Layland ist seit 2011 Professorin für Medizintechnik und Regenerative Medizin im Department für Frauengesundheit der Eberhard Karls Universität Tübingen. Gleichzeitig leitet sie das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen, das anwendungsorientierte Forschung an der Schnittstelle von Bio- und Materialwissenschaften betreibt und Zukunftstechnologien unter anderem für die Personalisierte Medizin entwickelt. „Mir war es schon immer ein Bedürfnis, eine gesellschaftsrelevante, innovationsorientierte Forschung mit dem Ziel der Anwendung in der Medizintechnik und Regenerativen beziehungsweise Personalisierten Medizin voran zu treiben. Daher freue ich mich sehr, diese Aufgabe nun auch im Rahmen meiner Mitgliedschaft bei acatech verfolgen zu können und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Staat die wichtigen Zukunftsthemen mitzugestalten“, sagt Schenke-Layland.

Schenke-Layland studierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Biologie, Psychologie und Soziologie. Nach ihrer Promotion zum Thema kardiovaskuläres Tissue Engineering, also der Herstellung von Ersatzgewebe für das Herz-Kreislaufsystem aus patienteneigenen Zellen und Biomaterialien, 2004 forschte Schenke-Layland fünf Jahre lang auf dem Gebiet der Stammzellforschung in Kalifornien – seit Ende 2008 als Assistenz-Professorin an der University of California (UCLA) in Los Angeles. Anfang 2010 kehrte Schenke-Layland im Rahmen des Attract-Programms der Fraunhofer-Gesellschaft nach Deutschland zurück und übernahm am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) in Stuttgart verschiedene Leitungsfunktionen. Sie baute eine eigene Arbeitsgruppe für Kardiovaskuläres Tissue Engineering auf und leitete seit 2013 zusammen mit Dr. Petra Kluger die Abteilung Zell- und Tissue Engineering am IGB. Von 2016 bis zum Wechsel an das NMI Reutlingen hatte sie zusammen mit Prof. Dr. Christian Oehr die Gesamtleitung des IGB.

acatech besteht seit 2008 als von Bund und Ländern geförderte nationale Akademie. Ihre rund 400 Mitglieder stammen nicht nur aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften, sondern auch aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie engagieren sich an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und entwickeln Handlungsoptionen und -empfehlungen für Politik und Gesellschaft. In interdisziplinären Projekten und Themennetzwerken arbeiten sie mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen und treten für „nachhaltigen Wohlstand durch Innovation“ ein. Die Projektthemen reichen dabei von Digitalisierung und Industrie 4.0 über Fachkräftesicherung und ressourcenorientierte Energieversorgung bis hin zur Technikkommunikation oder der Medizin der Zukunft.

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